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Abstract English
Artistic offerings at universities have a long tradition. Almost every university in Germany offers its students a variety of opportunities to engage in artistic and creative activities. This study investigated why students participate in these offerings. The results show that the need for community experience plays a very important role. At the same time, artistic engagement eases students' transition into college. The opportunity to try out new things in a protected setting, the experience of self-efficacy and a compensation to their studies are also important factors. It becomes clear that artistic activities at universities are not just a leisure activity, but also make an important contribution to students' personal development. For this reason, the authors suggest establishing an accompanying format at universities for reflective participation in these offerings.
Abstract Deutsch
Kulturelle Angebote an Hochschulen haben eine lange Tradition. Fast jede Hochschule in Deutschland bietet ihren Studierenden vielfältige Möglichkeiten, sich kulturell und kreativ zu engagieren. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, warum Studierende an diesen Angeboten teilnehmen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Bedürfnis nach Gemeinschaftserfahrung eine sehr große Rolle spielt. Gleichzeitig erleichtert das kulturelle Engagement den Studierenden den Übergang in die Hochschule. Die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen Neues ausprobieren zu können, die Erfahrung von Selbstwirksamkeit sowie der Ausgleich zum Studium sind ebenfalls wichtige Faktoren. Es wird deutlich, dass kulturelle Angebote an Hochschulen kein reines Freizeitvergnügen sind, sondern einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden leisten. Aus diesem Grund schlagen die Autorinnen vor, an Hochschulen ein begleitendes Format für die reflektierte Teilnahme an diesen Angeboten zu etablieren.
Ausgehend von einigen Beobachtungen in Praxis und Ausbildung der Sozialen Arbeit wird die These aufgestellt, dass die Soziale Arbeit bislang nicht über das Stadium einer „Proto-Profession“ hinausgekommen ist. Dies hängt, so eine weitere These, damit zusammen, dass sich auch die Wissenschaft der Sozialen Arbeit bislang im Stadium einer „Proto-Wissenschaft“ befindet. Vor diesem Hintergrund wird der Interventionsforschung und damit zusammenhängend dem Aufbau eines systematischen (konsolidierten) professionellen Wissenskorpus eine überragende Bedeutung zugeschrieben. Forschung und Entwicklung als alternative Bezeichnung von Interventionsforschung bildet das zentrale dynamische Element, mit dem ein solcher Wissenskorpus aufzubauen wäre. Um dorthin zu gelangen, braucht es allerdings eine gemeinsame Anstrengung von Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit – oder mit anderen Worten: Es braucht eine „lernende Profession“.
Auch ältere Frauen und Männer (60+) sind von Gewalt in der Paarbeziehung betroffen. Doch finden gerade Ältere bislang nur schwer Zugang zum bestehenden psychosozialen Hilfesystem. Zur Schließung dieser Versorgungs- und Unterstützungslücke empfehlen (inter)nationale Studien niederschwellige Hilfeansätze. Im Rahmen eines Drittmittel finanzierten Praxisforschungsprojektes, das als Intervention in die professionellen Handlungsfelder des Gewaltschutzes, der psychosozialen Gesundheits- und offenen Altenarbeit für diese wenig beachtete Betroffenengruppe verstanden werden kann, gingen wir in Kooperation mit drei Praxispartner*innen der Frage nach, ob sich das niederschwellige Hilfesetting von ehrenamtlich bzw. semiprofessionell tätigen Lots*innen im Senioren-, Gesundheits- und Integrationsbereich für das Ziel adaptieren lässt, die Gruppe älterer Gewaltbetroffener besser zu erreichen. Handlungsleitend war das an feministischer Praxisforschung orientierte Prinzip dialogischer Partizipation, welches im Forschungsprozess zum Teil widersprüchliche Anforderungen und Erwartungen zwischen Wissenschaftlerinnen und Praxisakteur*innen schuf und ein dicht gewobenes Spannungs- und Konfliktfeld grundierte. Konkretisiert entlang von Einsichten zum Forschungsprozess und zentralen Befunden werden in diesem Beitrag Erkenntnischancen und Konfliktfelder dialogisch-partizipativer feministischer Praxisforschung ausgeleuchtet und kritisch reflektiert.
Soziale Interventionen in Interaktionen zwischen Sozialarbeiter:innen und ihren Adressat:innen können nicht frei von Rahmenbedingungen betrachtet werden. Neben organisatorischen und institutionellen Kontexten sind gesellschaftliche Verhältnisse zu berücksichtigen, die (in migrationsbezogenen Kontexten) Zugehörigkeitsordnungen (re-)produzieren können. Mit einer Methodentriangulation werden Beratungssituationen im Handlungsfeld Migration empirisch rekonstruiert. Es zeigen sich Ambivalenzen zwischen professionellen Anspruch und der Praxis beratender Tätigkeiten Sozialer Arbeit.