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Soziale Interventionen in Interaktionen zwischen Sozialarbeiter:innen und ihren Adressat:innen können nicht frei von Rahmenbedingungen betrachtet werden. Neben organisatorischen und institutionellen Kontexten sind gesellschaftliche Verhältnisse zu berücksichtigen, die (in migrationsbezogenen Kontexten) Zugehörigkeitsordnungen (re-)produzieren können. Mit einer Methodentriangulation werden Beratungssituationen im Handlungsfeld Migration empirisch rekonstruiert. Es zeigen sich Ambivalenzen zwischen professionellen Anspruch und der Praxis beratender Tätigkeiten Sozialer Arbeit.
Ausgehend von einigen Beobachtungen in Praxis und Ausbildung der Sozialen Arbeit wird die These aufgestellt, dass die Soziale Arbeit bislang nicht über das Stadium einer „Proto-Profession“ hinausgekommen ist. Dies hängt, so eine weitere These, damit zusammen, dass sich auch die Wissenschaft der Sozialen Arbeit bislang im Stadium einer „Proto-Wissenschaft“ befindet. Vor diesem Hintergrund wird der Interventionsforschung und damit zusammenhängend dem Aufbau eines systematischen (konsolidierten) professionellen Wissenskorpus eine überragende Bedeutung zugeschrieben. Forschung und Entwicklung als alternative Bezeichnung von Interventionsforschung bildet das zentrale dynamische Element, mit dem ein solcher Wissenskorpus aufzubauen wäre. Um dorthin zu gelangen, braucht es allerdings eine gemeinsame Anstrengung von Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit – oder mit anderen Worten: Es braucht eine „lernende Profession“.
Abstract English
The world is increasingly characterized by global and national disasters and crises. To cope with these, social cohesion is indispensable—and this in turn requires that young people are taught how to become responsible citizens. Strengthening students’ personal development and social commitment are therefore key responsibilities of universities. Service-learning is one possibility to integrate these into teaching and learning, however studies on the effectiveness of service-learning in Europe—and especially in Germany—are rare. This paper examines the effects of service-learning, whereby three different study groups are compared. The study includes n=132 bachelor and master students, and shows that the groups’ outcomes hardly differ from one another. It can tentatively be said that there are only minor differences between the formats and that service-learning is equal to more traditional teaching-learning formats, but again is not superior with regard to the variables investigated.
Abstract Deutsch
Die Welt ist zunehmend von globalen und nationalen Katastrophen und Krisen geprägt. Um diese zu bewältigen, ist sozialer Zusammenhalt unabdingbar - der wiederum setzt voraus, dass junge Menschen zu verantwortungsvollen Bürgern erzogen werden. Die Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung und des gesellschaftlichen Engagements der Studierenden ist daher eine zentrale Aufgabe der Hochschulen. Service-Learning ist eine Möglichkeit, diese in die Lehre und das Lernen zu integrieren. Studien über die Wirksamkeit von Service-Learning in Europa - und insbesondere in Deutschland - sind jedoch rar. Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkungen von Service-Learning, wobei drei verschiedene Studiengruppen verglichen werden. Die Studie umfasst n=132 Bachelor- und Master-studenten und zeigt, dass sich die Ergebnisse der Gruppen kaum voneinander unter-scheiden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es nur geringe Unterschiede zwischen den Formaten gibt und dass Service-Learning den traditionelleren Lehr-Lern-Formaten gleich-wertig, aber wiederum nicht überlegen ist, was die untersuchten Variablen betrifft.
Bezugnehmend auf aktuelle Forschungsprojekte zur Gender*Wissensbildung fokussiert der Beitrag auf die Forschenden, die versuchen partizipative Forschungsansprüche einer wechselseitigen Wissensproduktion an der Schnittstelle Hochschule und berufliche Praxis Sozialer Arbeit zu entwickeln. Rekonstruiert wird, wie Forschende ihre Forschungsansprüche in der Forschungssituation artikulieren und wechselseitige Gender*Wissensproduktionen erproben, dabei werden wirkmächtige Wissensordnungen als Fallstricke identifiziert.
In diesem Beitrag wird mit der Narrativen (Einzel- oder Familien-) Diagnose und mit dem Rekonstruktiven Fallverstehen ein Vorschlag unterbreitet, den Interaktionsprozess zwischen Fachkräften und Adressat*innen Sozialer Arbeit bereits als Bestandteil sozialer Interventionen anzuerkennen, methodisch zu gestalten und zu reflektieren – gewissermaßen soziale Interventionsforschung als eine fallbezogene forschende Praxis zu begreifen.
Abstract
The global problem with drinking water supply has increased considerably in recent decades, mainly due to accelerated population growth and unsustainable use of non-renewable resources. Ciudad Juarez, located on the northern border between Mexico and the United States, has not been excluded from this problem. Its desert characteristics and low rainfall accentuate the need for a change in water management. This paper presents water-sensitive urban design measures to help combat climate change and water scarcity problems in Ciudad Juarez.
Der Praxisforschungsverbund VISION-RA experimentiert mit Formen einer Aufklärung von Interaktionen zwischen Fachkräften der (Gemeinde-)Psychiatrie und psychiatrieerfahrenen Nutzenden ihrer Dienstleistungen mit dem Ziel einer Beförderung recoveryförderlicher Arbeitsbündnisse. Vorgestellt wird das Interventionsverständnis, dass dieser auf die Beziehung selbst zielenden Aufklärung zugrunde liegt, sowie die Methodik und erste diesbezüglich gewonnene Erkenntnisse.
Abstract English
Artistic offerings at universities have a long tradition. Almost every university in Germany offers its students a variety of opportunities to engage in artistic and creative activities. This study investigated why students participate in these offerings. The results show that the need for community experience plays a very important role. At the same time, artistic engagement eases students' transition into college. The opportunity to try out new things in a protected setting, the experience of self-efficacy and a compensation to their studies are also important factors. It becomes clear that artistic activities at universities are not just a leisure activity, but also make an important contribution to students' personal development. For this reason, the authors suggest establishing an accompanying format at universities for reflective participation in these offerings.
Abstract Deutsch
Kulturelle Angebote an Hochschulen haben eine lange Tradition. Fast jede Hochschule in Deutschland bietet ihren Studierenden vielfältige Möglichkeiten, sich kulturell und kreativ zu engagieren. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, warum Studierende an diesen Angeboten teilnehmen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Bedürfnis nach Gemeinschaftserfahrung eine sehr große Rolle spielt. Gleichzeitig erleichtert das kulturelle Engagement den Studierenden den Übergang in die Hochschule. Die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen Neues ausprobieren zu können, die Erfahrung von Selbstwirksamkeit sowie der Ausgleich zum Studium sind ebenfalls wichtige Faktoren. Es wird deutlich, dass kulturelle Angebote an Hochschulen kein reines Freizeitvergnügen sind, sondern einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden leisten. Aus diesem Grund schlagen die Autorinnen vor, an Hochschulen ein begleitendes Format für die reflektierte Teilnahme an diesen Angeboten zu etablieren.
Master's Thesis at Frankfurt University of Applied Sciences, Faculty 1: Architecture, Civil Engineering, Geomatics, Master Program "Urban Agglomerations".
Abstract
Digital media today enables people to connect easily with each other,
no matter where they may be in the world. It is also a means of
connecting with the world, particulary in contemporary urban
environments. However, given the relentless and rather stressful
nature of modern city life, digital media has often been perceived as
a distraction, or as something that ‘displaces’ people, thus preventing
the formation of fulfilling or more enriching connections with places.
Thus, this thesis is an investigation into the potential of existing and
emergent digital media in enabling a sense of place in an urban
environment. This is achieved via a comprehensive review of
literature pertaining to human experience of space and place,
characterizing the role of technology and digital media as a mediator
of human-world/environment relations, identification of relevant
examples of media that can aid this process, followed by the
contextualization of the study and the formulation of digital
strategies that will enable the creation of a sense of place in the
selected context. It was determined that the creation of an integrated
digital platform will allow users to gain a sense of place by combining
the potential of social, locative, and interactive media, which further
creates a foundation for place awareness through exploration and
experience, place attachment through participation and inclusion, as
well as place memory - which in essence is a sense of place. In
conclusion, it was determined that digital media can indeed aid the
creation of sense of place in an urban environment.